Ruth Weiss Autorengespräch

19.10.2017 (19:30)

Naturfreundezentrum

tl_files/standard/bilder/Veranstaltungen/2017 Winter/logo.jpgEs gibt nicht mehr viele Gelegenheiten mit Zeitzeugen des deutschen Faschismus zu reden. Ruth Weiss ist nicht nur deshalb eine sehr interessante Frau. Sie hat im ANC mitgeholfen, die Apartheid zu besiegen.

 

tl_files/standard/bilder/Veranstaltungen/2017 Winter/Ruth_Weiss.jpgRuth Weiss
Lesung und Autorengespräch Moderation: Lutz Kliche
„Ich bin Jüdin, habe eine weiße Haut, lebe zwischen, aber nicht mit Afrikanern, war ständig auf der Reise. Manchmal mit einer Absicht, einem Ziel und oft, allzu oft auf der Flucht vor Menschen und Verhältnissen, irgendwo zwischen Europa und Afrika. Das eine nannten die Ämter „Aufenthalt“, das andere „Heimat“. Die Frage war nur: Wo war ich zu Hause?“
Ruth Weiss wurde 1924 als Kind jüdischer Eltern in Fürth bei Nürnberg geboren. 1936 floh die Familie vor der Verfolgung nach Südafrika. Ruth Weiss arbeitete lange Jahre international als anerkannte Wirtschaftsjournalistin. Sie war früh gegen die Apartheid aktiv, mit vielen politischen Führern der Unabhängigkeits- und Befreiungsbewegungen ist sie persönlich befreundet. 1966 kam sie wegen ihres antirassistischen Engagements auf die »Schwarze Liste« und musste Südafrika verlassen. Sie arbeitete für die Financial Times, The Guardian, die BBC und die Deutsche Welle in Zimbabwe, Großbritannien und Deutschland. Sie lebte von 2002 bis 2015 im Münsterland, seitdem in Dänemark.
Ruth Weiss widmete sich seit den 90er Jahren dem Schreiben von Kinder- und Sachbüchern. Seit ihrem Ruhestand schreibt sie auch historische Romane. Ihre bekanntesten Bücher sind der Roman »Meine Schwester Sara« (dtv) und der autobiographische Bericht »Wege im harten Gras«. 2015 wurde sie für ihr Lebenswerk mit der Verleihung des Bundesverdienstkreuzes geehrt.
Weitere Informationen zu Ruth Weiss


Lutz Kliche arbeitet als Übersetzer, freier Lektor und Literaturvermittler in Deutschland.

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