Sach mal ...

 

Als Experte informiert Wolfgang Wessels von der Alzheimer-Gesellschaft Bochum e.V. zum Thema.

 

Demenz tritt im Alltag auf. Sie baut wie fast keine andere Krankheit eine Familie um. Die Rollen ändern sich. Das sind sehr schwierige familiäre Prozesse. Auch in der Gesellschaft, in der Nachbarschaft, auf der Straße, bei der Bank, im Sportverein usw. treten dementielle Menschen auf, bleiben aber Teil der Gesellschaft. Manchmal möchte man sie ausgrenzen, weil es unerträglich erscheint, dass verwirrte Menschen unsere Nachbar sind und bislang  scheinbar  nicht verwirrte Menschen verwirren. Die Kommunikation und die Frage nach der Wahrheit ändern sich.

 

Das Thema beginnt eigentlich viel früher als zur Diagnosestellung, weil Menschen erst einmal erkennen müssen, dass Auffälligkeiten im Alltag auf eine dementielle Erkrankung hindeuten. Das ist nicht einfach, weil viele Symptome wie etwas Vergesslichkeit für alte Menschen normal ist und ihnen richtiger Weise noch kein Krankheitswert zugestanden wird. Wann verdichten sich Auffälligkeiten dazu, dass psychiatrisch diagnostiziert werden sollte? Wie gehen Menschen mit den Ängsten um, eine solche Diagnose zu erfahren und wie geht der Mensch damit um, wenn die Diagnose stehet. Ein Merkmal der Krankheit ist, dass Menschen den Krankheitswert manchmal nicht erkennen und sich somit verständlicher Weise gegen eine für sie aufgesetzt erscheinende Diagnose wehren. 

Es wird eine Informationsveranstaltung mit viel Zeit für Fragen und offenes Gespräch mit dem Experten. Der Eintritt ist frei.